Anforderung an den Einbau und Betrieb von Wasserfiltern in der Trinkwasserausinstallation

Der Wasser- und Abwasser-Verband Hildburghausen liefert seinen Abnehmern bestes Trinkwasser entsprechend den hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Dennoch kann im Zusammenhang mit Bauarbeiten, Reparaturen, Störungen und Havarien sowie Spülungen an bzw. in den Trinkwassernetzen und Fernwasserleitungen nicht ausgeschlossen werden, dass Feststoffpartikel in die Trinkwasserhausinstallation eingespült werden. Durch die Außer- und Wiederinbetriebnahmen von Wasserleitungen kann es zu Erhöhungen der Fließgeschwindigkeit des Wassers in den Leitungen kommen, wodurch Ablagerungen an den Rohrwandungen mitgerissen werden können. Das ist selbst bei Wahrung größter Sorgfalt nicht auszuschließen.

Die technische Regel für Trinkwasserhausinstallationen ist die DIN 1988. Diese schreibt den Einbau eines Wasserfilters nach DIN EN 13443-7 am Beginn der Hausinstallation zwingend vor, damit Schäden an dieser vermieden werden. Diese mechanischen Filter haben eine Feinheit von 50 µ (0,05 mm), 80 µ (0,08 mm) und sind unmittelbar nach der Wasserzählereinheit einzubauen. Diese sollten aber nicht nur von zertifizierten und entsprechend gut ausgebildetem Fachpersonal eingebaut, sondern auch regelmäßig von diesen gewartet werden. Wir empfehlen hierzu die im Installateurverzeichnis des Wasser- und Abwasser-Verbandes Hildburghausen eingetragenen Installationsunternehmen. Auskünfte hierzu erhalten Sie auch unter der Tel.-Nr.: 03685/794713 oder im Internet unter Installateurverzeichnis.

Was ist beim Betrieb der Wasserfilter unbedingt zu beachten?

Die Wasserfilteranlagen müssen aus hygienischen Gesichtspunkten ordnungsgemäß gewartet werden, da es auf den Filterflächen zu Verkrustungen, Steinbildungen und Biofilmansiedlungen mit mikrobiologischer Kontamination kommen kann.

Die Filterpatronen bei auswechselbaren Filtern sollten spätestens alle 6 Monate gewechselt werden. Eine Reinigung dieser Filtereinsätze ist aus hygienischen Gesichtspunkten nicht zulässig.

Bei rückspülbaren Filtern müssen die Filtereinsätze hingegen nicht getauscht werden. Die Reinigung erfolgt hier durch Rückspülungen. Die Rückspülintervalle sollten nicht länger als 2 Monate betragen. Diese Filter gibt es mittlerweile auch bereits als Rückspülautomaten, die sich je nach Filterwiderstand selbständig reinigen.

Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass es durch vernachlässigte Filteranlagen in den Hausinstallationen zu massiven Aufkeimungen und zu hoher bakteriologischer Belastung des Trinkwassers kommt. Besonders begünstigt wird dies durch aufgeheizte Raumluft und durch Einfall von Sonnen- bzw. Tageslicht in den Kellerräumen. Wir empfehlen in diesen Fällen, auch die Kaltwasserleitungen, einschließlich der Wasserfilter und Armaturen, zu isolieren.

Filteranlagen können sich infolge mangelnder Wartung so zusetzen, dass die Wasserzufuhr in die Hausinstallation stark gedrosselt und sogar unterbrochen werden kann. Das kommt sogar ziemlich oft vor. Wenn dann das Wasser wegbleibt, denken die Grundstückseigentümer meist zu allerletzt an den Wasserfilter. Der Bereitschaftsdienst des WAVH wird informiert. Der kommt und stellt den zugesetzten Wasserfilter für die Versorgungsunterbrechung fest. Ärgerliche Folgekosten, die vermeidbar gewesen wären.

Wenn die Errichtung und Wartung der Verbrauchseinrichtungen durch zertifizierte Fachunternehmen erfolgt, sind sie im hohen Maße vor technischen Störungen gesichert und haben auch die Gewähr, dass die gute Trinkwasserqualität auch in der Hausinstallation erhalten bleibt.

Ihr Wasser- und Abwasser-Verband Hildburghausen